Steroide: Im Sport ein Fluch, in der Medizin ein Segen Spektrum der Wissenschaft

Steroide: Im Sport ein Fluch, in der Medizin ein Segen Spektrum der Wissenschaft

Ziel des Artikels ist es, einen Überblick über die Chemie, Pharmakologie, Nebenwirkungen und die missbräuchliche Verwendung anaboler Steroide unter Freizeitsportlern zu geben. Es sind aber auch oft die Nebenwirkungen, allen voran die Unfruchtbarkeit und die psychischen Folgen, die Nutzer zum Aufhören bewegen. Medizinisch begleitet werden kann diese kritische Phase durch verschiedene Maßnahmen [2]. Meist werden die Steroide sofort gestoppt, bei langjähriger Nutzung kann es aber sinnvoller sein, die Präparate langsam auszuschleichen.

  • Als stark wirksame Androgene gelten dem Mediziner zufolge etwa 19-Nortestosteron und Metenolon, eine niedrigere Bindungsaffinität wiesen Stanozol oder Fluoxymesteron auf.
  • Meist werden die Steroide sofort gestoppt, bei langjähriger Nutzung kann es aber sinnvoller sein, die Präparate langsam auszuschleichen.
  • So kann eine Seborrhö auftreten oder zunehmen, sich eine Acne vulgaris entwickeln und eine leichte Akneform sich zu einer schweren verschlimmern, bis hin zur Acne papulopustulosa, Acne conglobata oder Acne fulminans.
  • Die Hormone halten zudem die männliche Sexualfunktion aufrecht; Testosteron reguliert die Spermienproduktion und ist wichtig für Libido und Potenz, DHT fördert die Bildung des Prostatasekrets.

Wie aber soll der Arzt mit Patienten umgehen, von denen er vermutet, dass sie dopen oder andere leistungsbeeinflussende Substanzen anwenden? „Der Patient ist meist von der Sorge um Nebenwirkungen getrieben, und das ist ein wichtiger Ansatzpunkt, einen Kontakt herzustellen und zu halten mit einem präventiven Ziel“, sagt Fritz. Stattdessen gäben Patienten Vorzeigebeschwerden an, mit dem Ziel, dass der Arzt sie durch Überwachung vor möglichen Schäden schützt. Weitere vier Prozent berichteten über Hämaturien (0 in der Kontrollgruppe), drei Teilnehmer, die Ibuprofen genommen hatten, wurden wegen akuten Nierenversagens (reversibel) stationär behandelt. Insgesamt war das Risiko für Nebenwirkungen unter Analgetika um das Fünffache erhöht, die Number Needed to Harm betrug acht. 93 Prozent der Gesamtgruppe berichteten, über die besonderen Risiken von Schmerzmitteln bei hoher Ausdauerleistung nicht informiert gewesen zu sein.

Pharmakologische Effekte

Die Entspannungsfähigkeit des Herzmuskels, blieb dagegen selbst bei den Teilnehmern, die ihren Anabolika-Konsum bereits eingestellt hatten, weiterhin reduziert. Die Steroid-Einnahme verursacht hier wahrscheinlich dauerhafte, nicht-reversible Schäden. Für den gestählten Körper nehmen die Nutzer der Steroide zahlreiche Nebenwirkungen in Kauf. Viele Effekte sind dabei nach Absetzen der Präparate reversibel, andere begleiten die Konsumenten ein Leben lang.

Spinat macht stark

Ein Großteil der verwendeten Substanzen führt zu Dysfunktionen in verschiedenen Organsystemen. Die längere Anwendung von Testosteron zeigt beispielsweise direkt toxische Wirkungen auf die Leber und kann Lebertumore entstehen lassen. Auch nimmt die Insulinsensitivität in den Zellen ab und erhöht so das Risiko für einen Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Durch den vermehrten Abbau von Testosteron zu Östrogen sehen wir oft eine vermehrte Wasseransammlung im Körper. Zudem begünstigt die vermehrte Wasser- und Salzretention die Entstehung von Bluthochdruck.

Der androgenen Wirkung ist es zuzuschreiben, dass eine Reihe von hormonellen Veränderungen bei dauerhafter Einnahme von anabolen Steroiden zu beobachten sind. Beispielsweise kommt es bei Frauen zu einer „Virilisierung“ mit Bartwuchs, verstärkter Körperbehaarung, Stimmveränderungen mit heiserer Stimme und Amenorrhoe (ausbleibende Menstruation). Äußerlich fällt auch die sogenannte Steroidakne durch eine Stimulation https://unilagconsult.com.ng/test/heading-166/ der Talgdrüsen auf. Entgegen des muskelbepackten Erscheinungsbildes ist bei Männern die regelmäßige Testosteron-Einnahme mit einem negativen Feedback auf die körpereigene Sexualhormon-Produktion gekoppelt. So registriert der Körper das gespritzte Testosteron und signalisiert so dem Hoden einen Produktionsstopp, was wiederum eine Schrumpfung des Organs mit einer Hodenatrophie (Hodenverkleinerung) zur Folge hat.


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